2 Tage im September
Als Graf Fit und Bodo von Teckel das weite Land vor den Hügeln des
Giffelsberg erreichten, zeigte sich ein Bild das jedem Motorsportler das Herz
aufblühen ließe, wenn er nicht gerade mit den Fingern tief in den Eingeweiden eines
Motors steckte.
Zahlreich hatten sich schon Teams zur freitäglichen Probefahrt auf dem
2011er Rundkurs eingefunden.
Nach kurzer Suche und noch kürzerem Boxenaufbau
war es soweit: Die Heroen derer von Kreischeisen betraten das Feld, um schon
kurz darauf die groben Stollen ihres evelotionierten Eisens in den lockeren
Lösboden zu krallen.
Der Duft der 2 Takte umschwelgte unsere Geruchsknospen, und so manches
mal auch den einen Takt dessen von Prinz Abgas (würg). Doch allen
Köperausdünstungen und Ausdehnungen zum Trotz befand sich das Eisen 2011 und
seine Reiter in einem Zustand der hoffen ließ. Über dem Ganzen lag der fahle Geschmack des Verlustes
von Rennlegende King Kubik, der nicht mehr in den Reihen zu kämpfen vermochte. Und
so fiel auch das traditionelle Weinbrandbohnendoping der Abwesenheit der Fahrer
zum Opfer. Bodo von Teckel, und Graf Fit verbrachten einsam, allein und andächtig die
Nacht, innerlich mit Reissdorf kölschgekühlt, am äußerlich wärmenden Feuer, um
wenig später in einen tiefen Schlaf sinkend, dem kommenden Tag entgegen zu
träumen.
Neuer Tag, neues Glück . Erst einmal wie immer gut gelaunt zur technischen Abnahme,
um anschließend stil und zielsicher über die Piste zu jagen.
Im Wissen
um die Stärke des Eisens war der 14 Platz im Zeittraiming nicht
weiter dramatisch, wussten wir doch die starke Hand eines Dieter von
Wagenheb hinter uns, der auch im stehen den Eisenhaufen 2011 auf
die Strecke zu schleudern verstand.
Der Live-Übertragung von Radio Erft verdankten wir den etwas
verspäteten Start , aber was tut man nicht alles für
seine Fans.
Als die Starterpistole zum ersten mal an diesem Tag, den blauen Himmel über dem Giffelsberg zeriss,
stürmten 33 Mofas der ersten und zudem äußerst schmalen Kurve entgegen.
Gespannt verfolgte das Team und auch andere Anwesende die ersten Runden eines Kazuko
der
wie entfesselt, schneller als sein Schatten und nahezu
schwerelos über die aufgeschütteten
Hügel zu fliegen schien.
Doch nicht nur er allein schien der Schwerkraft zu entfliehen:
Die ersten 2 Stunden vergingen gleichwohl wie im Flug, ohne das dem Kreischeisen die Hitze zu schaffen machte .
Anders erging es dagegen dem ein oder anderen Team das vermeintlich schneller als wir gewesen war, denn
zum Start der zweiten Rennhälfte hatte sich das Feld derer die erschienen schon reichlich ausgedünnt.
Jetzt
fanden harte aber faire Kämpfe unter der den
wachen Adleraugen des Streckenscheriffs um jeden weiteren Platz
statt,
Auch wenn es bei dem ein oder anderen Kurvenrodeo mal eng wurde,
und die Staubsäule über Giffelsberg immer mehr zu wachsen gegan,
jeder Sprung über die Table, jeder Schwung durch die Anlieger
immer mehr Erinnerungen an das Death Valley aufkommen ließ. Spätestens wer die Fahrer Kazuko und
Abgas bei den Fahrerwechseln beobachten konnte , erkannte die
mörderische Wahrheit in den sonnengedörrten
Gesichtern .
Dieses Rennen war hart wie Kameldornholz!
Doch mit jeder Runde um diese staubige Hölle von Giffelsberg gewannen sie Platz für
Platz und hinterließen auf der Strecke nur noch ein Fressen für die Geier.
Endlich im Ziel und es war geschafft was Nobody zu wagen gehofft hatte:
Platz 4 nach 135 Runden
Jetzt blieb nur noch ein Hürde: die technische Überprüfung die wir ohne Probleme nahmen.
Anschließend galt es die Glückwünsche entgegen zu nehmen
und das grandiose 2011er Kreischeisen hochleben zu lassen.
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